Seit 2006 bieten wir Soziale Trainingskurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten als ambulante Maßnahme nach dem Jugendgerichtsgesetz oder auf freiwilliger Basis an.

Unser Angebot orientiert sich hierbei am individuellen Hilfebedarf der Jugendlichen und Heranwachsenden. Besonders empfehlenswert ist die Teilnahme an einem Sozialen Trainingskurs dann, wenn die Jugendlichen und Heranwachsenden Unterstützung in der Bewältigung ihrer Lebensführung benötigen, Defizite bei der Anwendung grundlegender sozialer Kompetenzen aufweisen und/oder Probleme durch den Konsum von Suchtmitteln haben. Auch bei einer zu geringen Affekt- und Impulskontrolle sowie bei prekären Lebensumständen ist die Teilnahme an einem Sozialen Trainingskurs ein probates Mittel.

Ziel aller Kurse ist die Reflexion des eigenen Verhaltens, die Entwicklung und das Einüben sozial kompetenter und alternativer Handlungsstrategien sowie die Auseinandersetzung mit der begangenen Straftat und der Perspektive der/des Geschädigten. Hierzu verknüpfen wir u.a. (konfrontative) pädagogische Übungen mit einem ressourcenorientierten, motivierenden und lösungsorientierten Ansatz. Besonders wichtig ist uns hierbei den systemischen Blick auf die Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden zu wahren.

Aus diesem Grund bieten wir aktuell Soziale Trainingskurse mit vier verschiedenen Schwerpunktsetzungen an. Darunter auch ein genderspezifisches Angebot für straffällig gewordene junge Schwangere und Mütter. Eine Einteilung in die entsprechende Kursform erfolgt nach einem Vorgespräch mit dem jungen Menschen in Rücksprache mit den zuweisenden Behörden. Sollte eine Teilnahme am Gruppensetting aufgrund zeitlicher Einschränkungen oder aus persönlichen Gründen nicht möglich sein, stet mit dem Sozialen Einzeltraining eine Alternative zur Verfügung.

Ergänzt wird unser Angebot zudem durch ein freiwilliges Gruppenangebot für Arrestantinnen, welches wöchentlich in der Jugendarrestanstalt Nürnberg durchgeführt wird.

ST – Basis

  • für Teilnehmer*innen mit mangelnder Abgrenzungsfähigkeit zur Peergroup und mit Selbstwertproblematik
  • 11 Kurseinheiten min. 2 Einzelgespräche, 2 Durchläufe pro Jahr
  • Schwerpunkte u.a. Training sozialer Kompetenzen, Förderung der Kommunikationsfähigkeit

ST – Konflikt

  • für Teilnehmer*innen die mehrfach durch Gewalttaten strafrechtlich in Erscheinung getreten sind
  • 12 Kurseinheiten min. 3 Einzelgespräche, 3 Durchläufe pro Jahr
  • erlebnispädagogische Wochenendfahrt
  • Schwerpunkte u.a. Konfliktlösung, Auseinandersetzung mit gewaltauslösenden Faktoren, Umgang mit Provokationen, Auseinandersetzung mit der Straftat

ST – Konsum

  • für Teilnehmer*innen, die wiederholt unter Substanzeinfluss straffällig wurden
  • 9 Kurseinheiten bis zu 15 Einzelgespräche, 2 Durchläufe pro Jahr
  • Schwerpunkte u.a. Substanzkonsum, Konsummuster und –auslöser, Konsumreduktion, Psychoedukation

MammaMia

  • für junge Schwangere und Mütter (Kinder können mitgebracht werden)
  • 10 Kurseinheiten (vormittags), 2 Durchläufe pro Jahr
  • Unterbrechungen durch Geburt / Mutterschutz möglich
  • Schwerpunkt: Stärkung der Lebens- und Erziehungskompetenz

Einzeltraining

Sollte das Gruppensetting für Jugendliche aufgrund von zeitlichen Einschränkungen oder individuellen Gründen nicht geeignet sein, bietet das Soziale Einzeltraining die passende Alternative.
Im Sozialen Einzeltraining werden die Inhalte und Termine eines Trainingskurses individuell an die Bedarfe der Klient*innen angepasst.

  • Dauer ca. 3 Monate
  • 15 Gesprächseinheiten

MimMi

  • Gruppenangebot für Arrestantinnen der Jugendarrestanstalt Nürnberg
  • offenes, freiwilliges Gruppenangebot ohne richterliche Weisung
  • Teilnahme jederzeit möglich
  • wechselnde, bedarfsorientierte Inhalte (z.B. soziale Kompetenzen, Konsumverhalten, Stressbewältigung und individueller Anliegen

Persönliche Beratung

Sie möchten mehr wissen? Rufen Sie uns an:

Telefon: 09 11 / 27 47 69-2
Email: fg@gersschaxg-aot.qr

Team

Jascha Büttner (Sozialpädagoge B.A.)

Janine Claus-Hasieber (Sozialpädagogin B.A.)

Ramona Jakob (Sozialpädagogin B.A.)

Jan Pliszewski ((Sozialpädagoge B.A.)

Gloria Rupp (Sozialpädagogin B.A.)

Benjamin Schroth (Sozialarbeiter M.A.)

Sofia Wunner (Diplom-Pädagogin uni.)